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Was ist unter dem Bodenrichtwert zu verstehen

1. Der Bodenrichtwert – Bedeutung und Herkunft

Der Bodenrichtwert bestimmt den durchschnittlichen Lagewert des Bodens für eine Mehrzahl von Grundstücken in einer bestimmten Region. Er bezieht sich auf den Quadratmeter Grundstücksfläche eines Grundstücks. Um diesen zu ermitteln, wird auf die Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte zurückgegriffen. Die Erstellungsintervalle weichen je nach Bundesland ab, werden aber mindestens alle 2 Jahre ermittelt und veröffentlicht.

Der Wert basiert auf der Annahme, dass das Grundstück unbebaut ist. Der Bodenrichtwert wird gerne bei Immobilien genutzt, bei dem ein Vergleichswertverfahren schwierig anzuwenden ist, da es teilweise keine Vergleichsobjekte gibt.

2. Wie kann man einen einheitlichen Bodenrichtwert definieren, obwohl unterschiedliche Gegebenheiten vorherrschen?

Da der Bodenrichtwert einerseits hilfsweise zur Wertermittlung herangezogen wird und sich die Grundstücke in Art und Eigenschaft gravierend unterscheiden können, geben einige Gutachterausschüsse zusätzlich die Möglichkeit der  Anpassungsfaktoren. Somit kann das Grundstück zum Beispiel in der Lage, Erschließung, Form etc. abweichen. Ein Grundstück in extremer Hanglage kann nicht mit dem Grundstück, das für einen Bodenrichtwert herangezogen wird, verglichen wird. Die Bodenrichtwertkarten, in denen die Bodenrichtwerte veröffentlicht werden, sind für jeden kostenpflichtig einsehbar.

3. Immobilienwert anhand vom Bodenrichtwert ermitteln?

Die Sinnhaftigkeit einer Wertermittlung auf Basis der Bodenrichtwerte ist fraglich, da die tatsächlichen Grundstückspreise stark variieren beziehungsweise vom Bodenrichtwert abweichen. Dennoch ist es von Vorteil, eine Indikation über diesen Wert zu erhalten, da eine Wertermittlung teilweise nicht auf Basis von Vergleichswerten erstellt wird.

Dies passiert zum Beispiel, wenn die Bebaubarkeit eines Grundstücks nicht ausgeschöpft wurde. Teilweise wurden kleine Häuser auf großen Grundstücken erbaut, welche aufgrund von Bebauungsplan oder Nachbarbebauung (§34 BauGB) weit mehr Wohnfläche generieren könnten. Somit ist die Begutachtung des Grundstücks selbst in den Vordergrund zu stellen, da diese Grundstücke zum Beispiel bei Bauträgern großes Interesse erwecken können. Der Blick auf die Bebaubarkeit ist also von signifikanter Relevanz. Die Faustregel hierbei ist – je mehr Wohnfläche generiert werden kann, desto höher fällt der Verkaufspreis aus.

Somit sollten Sie den Grundstückwert nicht vernachlässigen beziehungsweise außer Acht lassen!

 

4. Wann kann ich mit dem neuen Bodenrichtwert rechnen?

Der Bodenrichtwert kann, je nach Bundesland, variable veröffentlicht werden. In der Regel erscheint er aber innerhalb von 2 Jahren an einem bestimmten Stichtag.

Der Bodenrichtwert sowie die Bodenrichtwertkarte kann von jedem abgerufen werden, ist aber kostenpflichtig. Ein Immobilienmakler hat in der Regel eine laufende Lizenz, welche nicht nur einmalige Abrufe zulässt. Klären Sie somit alle Themen im Vorfeld des Verkaufs ab, Sie wollen ja kein Geld verlieren?

 

5. Kann ich den Wert meines Grundstücks anhand des Bodenrichtwerts ermitteln?

Der Bodenrichtwert sollte, wie bereits angesprochen, lediglich als Indikation gesehen werden. Eine aussagekräftige Wertanalyse kann Ihnen zum Beispiel ein Immobilienmakler erstellen, welcher Sie zur aktuellen Marktlage zusätzlich beraten kann und eine Indikation geben wird, welcher Wert tatsächlich aktuell realisierbar ist.

Sollten Sie Fragen zur Wertermittlung oder Ihrem Grundstück haben, steht Ihnen das Team von Mantz-Immobilien gerne beratend zur Verfügung.